Dieselfahrverbot als Lösung?

Veröffentlicht am: 11. März 2020
Dieser Beitrag wurde in unserer Kategorie "Stuttgart" veröffentlicht

Für das Recht auf saubere Luft!
Die Zahl der Menschen die aufgrund der durch den Verkehr bedingten, Feinstaubbelastung erkrankt oder gestorben sind, sind schwer zu ermitteln. Zum einen entsteht Feinstaub nicht nur durch Abgase, Bremsen- und Reifenabrieb, sondern hat auch zahlreiche andere Quellen. Zum anderen sind nicht alle Erkrankungen und Todesfälle eindeutig zuzuordnen. Die grob veranschlagten Zahlen müssen jedoch zu denken geben: Jährlich 3,4 Millionen frühzeitige Todesfälle weltweit durch die Luftverschmutzung, davon rund 385.000 durch Feinstaub und Ozon aus dem Straßenverkehr. In Deutschland rund 13.000 direkt der Luftverunreinigung durch den Straßenverkehr zugerechnete frühzeitige Todesfälle, d.h. rund 17 vorzeitige Todesfälle pro 100.000 EinwohnerInnen, womit Deutschland weltwet an erster Stelle liegt. Stuttgart gehört weltweit zu den Städten mit den meisten durch die verkehrsbedingte Luftverunreinigung verursachten vorzeitigen Todesfällen! (Zahlen nach einer Studie der ICCT)

Dieselfahrverbot als Lösung?
Während den Konzernen auf vielfache Weise die Zerstörung der Natur und die Verpestung der Luft erlaubt ist, während die Konzernbosse kaum ernsthaft für ihren millionenfachen Betrug mit Diesel-Abgaswerten belangt werden, sollen die einfachen Besitzerinnen und Besitzer eines Dieselfahrzeuges jetzt zur Kasse gebeten werden. Statt ernsthafter Bemühungen, den LKW- und Autoverkehr in den Ballungsgebieten zu verringern (Ausbau des ÖPNV, bessere Städteplanung, eine möglichst effektive Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene usw.), die Verunreinigung durch Luft- und Schifffahrt zu reduzieren und die industrielle Luftverschmutzung einzuschränken, werden die FahrerInnen von Dieselautos durch die Fahrverbote in einer nicht hinnehmbaren Weise in die Mangel genommen. Sie werden genötigt sich ein neues Auto zu kaufen und damit ausgerechnet die Industrie zu fördern die einen wesentlichen Teil der Umweltproblematik zu verantworten hat. Es wird damit aber auch der Anschein erweckt, dass Umweltschutz in erster Linie mit Mehrkosten für die Bevölkerung zusammen hängt und somit den rechten Hetzern und den Parteien, für die tatsächlicher Umweltschutz und der Schutz der Menschen vor Abgasen und Feinstaub ohnehin weniger zählt als die Profit-Interessen der Industrie, ein weiterer Auftrieb verschafft.

Die richtigen Forderungen können nur lauten:
– Ja zu Umweltschutz und sauberen Städten!
– Schluss mit einer Politik die den Konzernbossen nach der Pfeife tanzt!
– Nein zur Abwälzung der Kosten auf die einzelnen AutofahrerInnen!
– Die Konzernbosse müssen zahlen – Enteignung der Großbetriebe statt Enteignung der einfachen AutobesitzerInnen!

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